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Vollständiger Leitfaden zur Gründung und Einrichtung eines Startups in Spanien 2025 - Rechtliche Schritte, Kosten und Anforderungen

Vollständiger Leitfaden: So gründen Sie ein Startup in Spanien 2025 – Schritt für Schritt

📖 Lesezeit: 15 Minuten

🎯 Für: Unternehmer, die ihr Startup in Spanien gründen möchten

✅ Enthält: Vollständige rechtliche Schritte, echte Kosten, Vorlagen und praktische Ratschläge

Sie haben eine brillante Idee, die einen Sektor revolutionieren kann. Sie haben das Problem validiert, haben einen Geschäftsplan und sind bereit zu starten. Aber es gibt eine Frage, die viele Unternehmer lähmt: Wo fängt man rechtlich an?

Ein Startup in Spanien zu gründen ist nicht einfach nur "sich anzumelden". Es geht darum, die richtigen rechtlichen Grundlagen zu schaffen, die Ihnen Wachstum ermöglichen, Investitionen anziehen, Ihre Interessen schützen und zukünftige Probleme vermeiden, die Tausende von Euro kosten oder sogar das Projekt zum Scheitern bringen können.

In diesem vollständigen und aktualisierten Leitfaden für 2025 erklären wir Ihnen Schritt für Schritt alles, was Sie wissen müssen, um Ihr Startup in Spanien korrekt zu gründen, mit echten Kosten, präzisen Zeitplänen und Ratschlägen von auf Tech-Startups spezialisierten Anwälten.

💡 Was Sie in diesem Leitfaden lernen werden:

  • Welche Rechtsform Sie für Ihr Startup wählen sollten
  • Die 9 genauen Schritte zur Gründung einer GmbH
  • Echte Kosten aufgeschlüsselt (2025)
  • Wie man eine effektive Gesellschaftervereinbarung erstellt
  • Welche Dokumentation Sie für Investoren benötigen
  • Rechtliche Fehler, die Sie unbedingt vermeiden müssen
  • Echter Zeitplan des vollständigen Prozesses

1. Was ist ein Startup? Rechtliche und praktische Definition in Spanien

Bevor Sie sich daran machen, Ihr Unternehmen zu gründen, ist es wichtig zu verstehen, was ein Startup in Spanien rechtlich definiert. Es ist nicht nur "ein junges Unternehmen" oder "eine App".

Gemäß dem Gesetz 28/2022 zur Förderung des Ökosystems aufstrebender Unternehmen (Startup-Gesetz) ist ein Startup in Spanien:

Rechtliche Definition von Startup (Gesetz 28/2022):

  • Kürzlich gegründetes Unternehmen (weniger als 5 Jahre, oder 7 Jahre für Biotech)
  • Nicht an der Börse notiert
  • Jährlicher Umsatz unter 10 Millionen Euro
  • Hat seinen Geschäftssitz in Spanien oder Zweigniederlassung mit Aktivität
  • Entwickelt innovative Produkte/Dienstleistungen mit skalierbarem Geschäftsmodell
  • Mindestens 60% der Belegschaft mit Arbeitsvertrag in Spanien

Warum ist diese Definition wichtig? Weil die Erfüllung dieser Anforderungen Ihnen Zugang zu Steuervorteilen, speziellen Visa für internationales Talent, Stock-Option-Optionen für Mitarbeiter und anderen Vorteilen verschafft, die Ihrem Startup Tausende von Euro sparen können.

In der Praxis zeichnet sich ein Startup dadurch aus, dass es ein wiederholbares und skalierbares Geschäftsmodell anstrebt, normalerweise unter Verwendung von Technologie, mit Potenzial für exponentielles Wachstum und der Fähigkeit, externe Investitionen anzuziehen.

2. Rechtsformen für Startups: GmbH, SLFS, AG oder Selbstständig?

Die Wahl der Rechtsform ist eine der wichtigsten Entscheidungen. Sie beeinflusst die Steuern, die Sie zahlen werden, die Haftung für Schulden, die Leichtigkeit, Investitionen anzuziehen, und Ihre Glaubwürdigkeit bei Investoren.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) – Die empfohlene Option

Vorteile:

  • Beschränkte Haftung: Die Gesellschafter haften nur mit dem eingebrachten Kapital, nicht mit ihrem persönlichen Vermögen
  • Niedriges Mindestkapital: Nur 3.000€ (vs. 60.000€ der AG)
  • Von Investoren bevorzugt: VCs und Business Angels bevorzugen Investitionen in GmbHs
  • Flexibilität: Ermöglicht komplexe Gesellschaftervereinbarungen
  • Glaubwürdigkeit: Vermittelt Professionalität gegenüber Kunden und Partnern

Nachteile:

  • Gründungskosten: 4.500-5.500€ gesamt
  • Komplexere Buchhaltungspflichten
  • Sie müssen Jahresabschlüsse vorlegen

Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit sukzessiver Bildung (SLFS)

Ermöglicht den Start ohne die 3.000€ Anfangskapital, hat aber wichtige Einschränkungen: Sie müssen 20% der Gewinne zur gesetzlichen Rücklage zuweisen, bis 3.000€ erreicht sind, und können bis dahin keine Dividenden ausschütten. Wir empfehlen es nicht für Startups, die Investitionen suchen, da Investoren es mit Misstrauen betrachten.

Aktiengesellschaft (AG)

Erfordert 60.000€ Mindestkapital. Macht nur für sehr große Projekte Sinn, die von Anfang an viel Kapital benötigen oder einen Börsengang planen. Für die meisten Tech-Startups ist es unnötig und übermäßig teuer.

Selbstständig – Nur zur Validierung von MVPs

Wann es Sinn macht:

  • Sie befinden sich in einer sehr frühen Validierungsphase
  • Sie haben keine Partner
  • Sie werden in 6-12 Monaten keine externe Investition benötigen
  • Sehr niedrige Ausgaben

Probleme: Unbeschränkte Haftung (Sie haften mit Ihrem Haus, Auto, Ersparnissen), unmöglich, professionelle Investitionen anzuziehen, erschwert die Zusammenarbeit mit Partnern und weniger Geschäftsglaubwürdigkeit.

Aspekt Selbstständig GmbH AG
Mindestkapital 0€ 3.000€ 60.000€
Haftung Unbeschränkt Beschränkt Beschränkt
Gründungskosten ~300€ 4.500-5.500€ 7.000-10.000€
Geeignet für Investition Nein Ja Ja
Empfohlen für MVP-Validierung Tech-Startups Große Projekte

⚡ Satya Legal Empfehlung:

Für 95% der Tech-Startups ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) die beste Option. Es ist die, die Investoren bevorzugen, begrenzt Ihr persönliches Risiko und gibt Ihnen Flexibilität zum Wachsen.

3. Die 9 genauen Schritte zur Gründung eines Startups (GmbH) in Spanien

Jetzt kommt der praktische Teil. Wir erklären Ihnen den vollständigen Prozess Schritt für Schritt mit echten Zeitplänen und aufgeschlüsselten Kosten.

Schritt 1: Negativbescheinigung des Firmennamens

Was ist das? Ein Dokument des Zentralen Handelsregisters, das bescheinigt, dass Ihr Firmenname in Spanien noch nicht existiert.

Wie man es macht:

  • Betreten Sie das Portal des Zentralen Handelsregisters
  • Beantragen Sie das Zertifikat online (Reservierung von 3 Namen in Reihenfolge der Präferenz)
  • Zahlen Sie 13,52€ mit Karte
  • Erhalten Sie es per E-Mail in 24-48 Geschäftsstunden

Kosten: 13,52€

Zeit: 1-2 Werktage

💡 Tipp: Wählen Sie kurze Namen, die leicht zu merken sind und keine Sonderzeichen enthalten. Überprüfen Sie vorher bei Google, dass keine ähnlichen eingetragenen Marken existieren.

Schritt 2: Bankkontoeröffnung und Einzahlung des Stammkapitals

Sie müssen das Mindeststammkapital (3.000€ für GmbH) auf ein Bankkonto im Namen der Gesellschaft "in Gründung" einzahlen.

Erforderliche Dokumente:

  • Ausweis/NIE aller Gesellschafter
  • Negativbescheinigung des Firmennamens
  • Entwurf der Satzung (die Bank kann ihn bereitstellen)

Die Bank gibt Ihnen ein Bankeinzahlungszertifikat, das Sie für den Notar benötigen.

Kosten: 0€ (nur das Kapital, das Sie beitragen)

Zeit: 1-3 Tage (hängt von der Bank ab)

⚠️ Wichtig: Das Stammkapital geht NICHT verloren, es gehört Ihnen. Es muss einfach auf dem Firmenkonto sein. Sie können es für Startup-Ausgaben verwenden, sobald es gegründet ist.

Schritt 3: Erstellung der Gesellschaftssatzung

Die Satzung sind die "Spielregeln" Ihres Unternehmens. Sie definieren grundlegende Aspekte wie den Unternehmensgegenstand, das Kapital, die Verwaltung und die Entscheidungsfindung.

Was die Satzung enthalten sollte:

  • Firmenname: Der Name Ihres Unternehmens
  • Unternehmensgegenstand: Womit es sich beschäftigt (wichtig: machen Sie es breit für zukünftige Flexibilität)
  • Geschäftssitz: Steuerliche Adresse des Unternehmens
  • Stammkapital: Eingebrachter Betrag und Verteilung unter Gesellschaftern
  • Verwaltungsorgan: Alleinverwalter, gemeinschaftlich oder Vorstand
  • Geschäftsjahresende: Normalerweise 31. Dezember

Kosten: 300-600€ wenn Sie einen Anwalt beauftragen (empfohlen), 0€ wenn Sie Standardvorlage verwenden

Zeit: 2-5 Tage

💡 Satya Legal Tipp: Verwenden Sie keine Standardsatzungen. Ein spezialisierter Anwalt kann Klauseln einfügen, die Ihnen zukünftige Probleme ersparen, besonders wenn Sie planen, Investitionen anzuziehen.

Schritt 4: Öffentliche Urkunde vor Notar

Sobald Sie die Negativbescheinigung, das eingezahlte Kapital und die Satzung haben, gehen Sie zum Notar, um die Gründungsurkunde zu unterzeichnen. Alle Gesellschafter müssen anwesend sein (oder jemandem eine notarielle Vollmacht erteilen).

Dokumente, die beim Notar benötigt werden:

  • Original Ausweis/NIE aller Gesellschafter
  • Negativbescheinigung des Firmennamens
  • Bankzertifikat der Kapitaleinzahlung
  • Erstellte Satzung
  • NIE von Ausländern (wenn es nicht-spanische Gesellschafter gibt)

Notarkosten: 300-600€ (hängt vom Stammkapital und der Komplexität ab)

Zeit: 1 Woche für Termin + 30 Minuten beim Notar

Schritt 5: Zahlung der Übertragungssteuer (ITP und AJD)

Obwohl seit 2018 Unternehmensgründungen von ITP und AJD befreit sind, müssen Sie Formular 600 in Ihrer Autonomen Gemeinschaft einreichen und die Befreiung erklären. Es ist ein obligatorisches Verfahren, auch wenn Sie nichts zahlen.

Kosten: 0€ (befreit)

Zeit: 30 Werktage ab der Urkunde

Schritt 6: Eintragung im Provinziellen Handelsregister

Dies ist der Schritt, der offiziell Ihr Unternehmen "erstellt". Die Verwaltungsgesellschaft reicht die notarielle Urkunde und Formular 600 im Handelsregister Ihrer Provinz ein.

Kosten: 150-300€ (Registergebühren + Verwaltung)

Zeit: 2-4 Wochen (der längste Schritt des Prozesses)

⚠️ Wichtig: Während dieser Wochen ist Ihr Unternehmen "in Gründung". Sie können nicht vollständig operieren, bis die Eintragung abgeschlossen ist.

Schritt 7: Erhalt der endgültigen Steuernummer (CIF)

Sobald es im Handelsregister eingetragen ist, erhält das Unternehmen seine endgültige Steuernummer (früher CIF genannt). Es ist der "Personalausweis" Ihres Unternehmens.

Kosten: 0€ (in Verwaltung enthalten)

Zeit: Automatisch nach Handelsregistereintragung

Schritt 8: Steuerliche Anmeldung bei der Steuerbehörde (Hacienda)

Sie müssen das Unternehmen bei der Steuerbehörde anmelden, indem Sie Formular 036 oder 037 einreichen. Hier erklären Sie die wirtschaftliche Tätigkeit (IAE-Code), das Mehrwertsteuerregime und andere Steuerdaten.

Kosten: 0€

Zeit: 1-2 Tage (kann online gemacht werden)

Schritt 9: Anmeldung bei der Sozialversicherung

Wenn der Verwalter im Selbstständigenregime angemeldet werden soll (am häufigsten), muss er sich bei der Sozialversicherung anmelden. Sie müssen das Unternehmen auch als "Arbeitgeber" anmelden, wenn Sie Mitarbeiter einstellen werden.

Kosten: Selbstständigenbeiträge ab 230€/Monat (neues Beitragssystem 2023)

Zeit: 1-2 Tage

✅ Vollständiger Zeitplan-Zusammenfassung:

  • Woche 1: Namenszertifikat + Bankkonto + Satzung
  • Woche 2: Notar + ITP-Zahlung
  • Wochen 3-5: Handelsregistereintragung (der Engpass)
  • Woche 6: Steuernummer + Steuerbehördenanmeldung + Sozialversicherung
  • Gesamt: 4-8 Wochen (Durchschnitt: 6 Wochen)

4. Echte Kosten für die Gründung eines Startups in Spanien (Aufschlüsselung 2025)

Lassen Sie uns über Geld sprechen. Viele Websites geben Ihnen Richtwerte. Hier haben Sie die echten Kosten basierend auf unserer Erfahrung bei der Gründung Dutzender Startups.

Konzept Mindestkosten Höchstkosten
Stammkapital (obligatorisch) 3.000€ 3.000€
Firmennamenszertifikat 13,52€ 13,52€
Notar (Gründungsurkunde) 300€ 600€
Handelsregister (Eintragung) 150€ 300€
ITP und AJD Steuer 0€ 0€
Verwaltung / Anwalt 600€ 1.200€
GESAMT (ohne Stammkapital) 1.063€ 2.113€
GESAMT KOMPLETT 4.063€ 5.113€

Echter Durchschnitt: 4.500-4.800€ für eine Standard-GmbH

💰 Satya Legal Startup-Pakete:

Bei Satya Legal bieten wir vollständige Pakete ab 2.500€ + Stammkapital an, die enthalten:

  • Vollständige GmbH-Gründung
  • Maßgeschneiderte Satzungen für Startups
  • Professionelle Gesellschaftervereinbarung (Vesting, Drag-Along, etc.)
  • Rechtliche Webtexte (DSGVO, Cookies, Bedingungen)
  • Erste Folgeberatung kostenlos

5. Die Gesellschaftervereinbarung: Ihre Geschäftslebensversicherung

Hier kommt das wichtigste Dokument, das nicht obligatorisch, aber absolut kritisch ist: die Gesellschaftervereinbarung (oder Shareholders Agreement).

Die Gesellschaftssatzungen sind öffentlich und regeln die Grundlagen. Die Gesellschaftervereinbarung ist privat und regelt das Wichtige: Was passiert, wenn ein Gesellschafter gehen möchte, wie das Eigenkapital mit Vesting verteilt wird, was passiert, wenn ein Investor kommt, wie Konflikte gelöst werden.

Was sollte eine Startup-Gesellschaftervereinbarung enthalten?

1. Eigenkapitalverteilung und Vesting

Definiert, wie die Anteile verteilt werden und mit welchem Vesting-Zeitplan (normalerweise 4 Jahre mit 1 Jahr Cliff). Dies verhindert, dass ein Partner nach 2 Monaten geht und 50% des Unternehmens mitnimmt.

2. Verbleibsklauseln

Was passiert, wenn ein Gesellschafter gehen möchte: Verpflichtung, zuerst anderen Gesellschaftern anzubieten, Bewertung der Anteile, Zahlungsbedingungen.

3. Good Leaver / Bad Leaver

Wenn ein Gesellschafter aus positiven Gründen geht (Ruhestand, Krankheit), behält er sein Eigenkapital. Wenn er aus negativen Gründen geht (Wettbewerb, Fahrlässigkeit), verliert er einen Teil oder sein gesamtes nicht konsolidiertes Eigenkapital.

4. Drag-Along und Tag-Along

Drag-along: Wenn 75% verkaufen wollen, können sie den Rest zwingen. Tag-along: Wenn ein Gesellschafter verkauft, können andere unter denselben Bedingungen verkaufen. Wesentlich für zukünftige Investitionen.

5. Wettbewerbsverbotsklauseln

Gesellschafter können während und nach ihrem Verbleib im Startup keine konkurrierenden Geschäfte gründen (normalerweise 1-2 Jahre nach dem Ausstieg).

6. Entscheidungsfindung und Governance

Welche Entscheidungen erfordern Einstimmigkeit (z.B.: Verkauf des Unternehmens, Änderung des Unternehmensgegenstands) und welche werden mit Mehrheit getroffen.

⚠️ KRITISCHER FAKT:

65% der Startups, die scheitern, tun dies aufgrund von Konflikten zwischen Gesellschaftern, nicht wegen fehlendem Markt. Eine gut gemachte Gesellschaftervereinbarung ist Ihr bester Schutz.

Kosten für professionelle Gesellschaftervereinbarung: 800-1.500€ (in unseren Startup-Paketen enthalten)

6. Vorbereitung Ihres Startups zur Anziehung von Investitionen

Wenn Ihr Plan die Suche nach Investitionen beinhaltet (und das sollte es), müssen Sie Ihre rechtliche Struktur VOR dem Gespräch mit Investoren vorbereiten. Der rechtliche Due-Diligence-Prozess ist der Punkt, an dem viele Startups Finanzierungsmöglichkeiten verlieren.

Dokumentation, die Investoren überprüfen werden:

  • Urkunden und Satzungen: Sie werden überprüfen, dass alles in Ordnung ist
  • Gesellschaftervereinbarung: Es ist das erste Dokument, das sie anfordern werden
  • Cap Table (Kapitalisierungstabelle): Wer hat welchen % und mit welchem Vesting
  • Arbeitsverträge: Von Gründern und Mitarbeitern
  • Geistiges Eigentum: Patente, Marken, Code-Rechteübertragung
  • Kundenverträge: NDAs, Handelsverträge
  • DSGVO-Compliance: Datenschutzrichtlinie, DPO (falls zutreffend), Aktivitätsregister

Wenn etwas fehlt oder schlecht formuliert ist, kann der Investor: 1) Sie bitten, es zu reparieren (2-4 Wochen Verzögerung), 2) Die Bewertung reduzieren, oder 3) Einfach nicht investieren.

Unsere spezialisierte Beratung zu Investitionsrunden umfasst die vollständige Vorbereitung des rechtlichen Data Room für Due Diligence, was Ihre Chancen erhöht, die Runde erfolgreich abzuschließen.

7. DSGVO und Datenschutz: Obligatorisch ab Tag 1

Wenn Ihr Startup eine Website hat, E-Mails erfasst oder mit Kundendaten arbeitet, sind Sie verpflichtet, die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten.

Mindestrechtliche Dokumente, die Sie benötigen:

  • Datenschutzrichtlinie: Wie Sie personenbezogene Daten behandeln
  • Cookie-Richtlinie: Welche Cookies Sie verwenden und warum
  • Rechtlicher Hinweis: Unternehmensdaten und Nutzungsbedingungen
  • Allgemeine Geschäftsbedingungen: Wenn Sie Produkte/Dienstleistungen verkaufen
  • Einwilligungen: Für Newsletter, Marketing, etc.

Geldstrafen bei Nichteinhaltung: Bis zu 20 Millionen Euro oder 4% des jährlichen globalen Umsatzes (je nachdem, was höher ist). Für ein Startup kann sogar eine Geldstrafe von 10.000-50.000€ tödlich sein.

⚠️ Häufiger Fehler: Rechtliche Texte von einer anderen Website kopieren oder Online-Generatoren verwenden. Rechtliche Texte müssen für Ihre spezifische Tätigkeit und Ihr Geschäftsmodell personalisiert sein.

8. Schützen Sie Ihr Geistiges Eigentum: Ihr Wertvollstes Vermögen

Der Wert Ihres Startups liegt in Ihrer Technologie, Ihrer Marke und Ihrem Code. Wenn Sie sie nicht von Anfang an richtig schützen, können Sie später ernsthafte Probleme haben.

Markenregistrierung

Ihr Handelsname muss als Marke registriert sein. Andernfalls kann jemand sie vor Ihnen registrieren und dann verlangen, dass Sie Ihren Namen ändern (oder dafür bezahlen).

Prozess:

  • Voranmeldungssuche (überprüfen, dass sie nicht existiert)
  • Antrag bei OEPM (Spanisches Patent- und Markenamt)
  • Warten auf Veröffentlichung und mögliche Widersprüche (6-12 Monate)
  • Schutz für 10 Jahre erneuerbar

Kosten: 150-300€ (national) oder 850-1.200€ (europäisch)

Software-Rechteübertragung

Wenn Sie oder andere Gründer Code VOR der Gründung des Unternehmens entwickelt haben, gehört dieser Code rechtlich Ihnen, nicht dem Startup. Sie benötigen Verträge zur Übertragung von Rechten des geistigen Eigentums, um diese Rechte auf die Gesellschaft zu übertragen.

Das Gleiche gilt, wenn Sie externe Entwickler oder Freelancer beauftragen: Stellen Sie sicher, dass Sie klare Rechteübertragungsklauseln in ihren Verträgen haben.

Weitere Informationen in unserem Service für geistiges Eigentum für Startups.

9. Wesentliche Verträge, die Ihr Startup benötigt

Abgesehen von den Satzungen und der Gesellschaftervereinbarung gibt es andere Verträge, die Sie von Anfang an oder sehr bald benötigen werden:

📋 Arbeitsverträge

Wenn Sie Mitarbeiter einstellen, benötigen Sie Verträge, die Vertraulichkeits-, Wettbewerbsverbots- und geistiges Eigentumsübertragungsklauseln enthalten. Für Tech-Startups auch Klauseln über Code-Entwicklung und Patente.

🔒 NDAs (Vertraulichkeitsvereinbarungen)

Bevor Sie mit Investoren, Partnern oder potenziellen Mitarbeitern über Ihre Idee sprechen, lassen Sie sie ein NDA unterzeichnen. Dies schützt Ihre sensiblen Informationen und Ihr Geschäftsmodell.

💼 SaaS / B2B-Verträge

Wenn Sie Software oder B2B-Dienstleistungen verkaufen, benötigen Sie Verträge, die SLAs, Verantwortlichkeiten, Garantiebeschränkungen, Dateneigentum und Kündigung definieren. Sie sind entscheidend, um Sie vor Ansprüchen zu schützen.

🤝 Co-Founder-Vereinbarungen

Wenn Sie Co-Founder haben, die noch keine formellen Gesellschafter sind, benötigen Sie Vereinbarungen, die ihren Beitrag, zukünftiges Eigenkapital und Rechte an dem regeln, was sie entwickeln.

Bei Satya Legal spezialisieren wir uns auf Tech-Verträge, die SaaS-Startups, Marktplätze und digitale Plattformen schützen.

10. 7 rechtliche Fehler, die Sie bei der Gründung Ihres Startups vermeiden müssen

Basierend auf unserer Erfahrung bei der Beratung Dutzender Startups sind dies die häufigsten (und kostspieligsten) Fehler:

❌ Fehler #1: Keine Gesellschaftervereinbarung erstellen

"Wir sind Freunde, wir brauchen es nicht" – Dieser Satz geht 65% der Unternehmenskonflikte voraus. Erstellen Sie die Vereinbarung, wenn alles gut läuft, nicht wenn es bereits Probleme gibt.

❌ Fehler #2: Eigenkapital 50/50 ohne Vesting aufteilen

Eine 50/50-Aufteilung ohne Vesting bedeutet, dass wenn ein Partner nach 3 Monaten geht, er die Hälfte des Unternehmens mitnimmt, ohne beigetragen zu haben. Implementieren Sie immer 4-Jahres-Vesting mit 1-Jahr-Cliff.

❌ Fehler #3: Standardsatzungen aus dem Internet verwenden

Generische Satzungen berücksichtigen nicht die spezifischen Bedürfnisse von Tech-Startups: Aktienoptionen, Investoreneintritt, Liquidationspräferenzen, etc.

❌ Fehler #4: Geistiges Eigentum nicht schützen

Die Marke nicht registrieren, keine Code-Rechteübertragung haben oder die Software nicht schützen kann dazu führen, dass Sie Ihr wertvollstes Vermögen verlieren.

❌ Fehler #5: DSGVO ignorieren

Betrieb ohne angemessene rechtliche Texte oder Cookie-Zustimmung kann zu Geldstrafen von Zehntausenden von Euro und Verlust der Glaubwürdigkeit führen.

❌ Fehler #6: Vor der Gründung mit dem Betrieb beginnen

Verträge unterzeichnen oder Rechnungen stellen, bevor Sie die endgültige Steuernummer haben, kann steuerliche Probleme und persönliche Haftung der Gesellschafter verursachen.

❌ Fehler #7: Keine auf Startups spezialisierte Rechtsberatung haben

Allgemeinanwälte kennen die Besonderheiten von Tech-Startups nicht: Aktienoptionen, SAFEs, Vesting, Liquidationspräferenzen. Sie benötigen Spezialisten.

Um tiefer in diese Fehler einzutauchen, lesen Sie unseren Artikel: Häufige rechtliche Fehler beim Starten von Startups.

11. Zeitplan: Wie lange dauert es wirklich, ein Startup zu gründen?

Hier ist der echte Zeitplan basierend auf unserer Erfahrung bei der Gründung von Startups:

1

Tag 1-3: Erste Vorbereitung

Namenszertifikat anfordern, Unternehmensstruktur entscheiden, Gesellschafterdokumentation sammeln

3 Tage
2

Tag 4-10: Satzungen und Gesellschaftervereinbarung

Professionelle Erstellung maßgeschneiderter Satzungen und Gesellschaftervereinbarung mit Vesting

7 Tage
3

Tag 11-14: Bank und Notar

Kontoeröffnung, Kapitaleinzahlung, Unterschrift beim Notar

4 Tage
4

Tag 15-35: Handelsregister

Offizielle Eintragung (der langsamste Schritt des Prozesses)

21 Tage
5

Tag 36-42: Endverfahren

Steuernummer, Steuerbehördenanmeldung, Sozialversicherung

7 Tage

GESAMT: 42 Tage (6 Wochen)

Mit professionellem Management kann es auf 21-28 Tage beschleunigt werden

12. Endcheckliste: Sind Sie bereit, Ihr Startup zu starten?

Bevor Sie den Gründungsprozess beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie all dies klar haben:

✅ Vor der Gründung

  • Startup-Name gewählt (3 Optionen für alle Fälle)
  • Gesellschafter mit vereinbartem Eigenkapital % definiert
  • 3.000€+ verfügbar für Stammkapital
  • 1.500-2.500€ für Gründungskosten
  • Geschäftssitz definiert (kann private Adresse sein)
  • Klarer Unternehmensgegenstand (womit sich das Unternehmen beschäftigen wird)

✅ Während der Gründung

  • Negativbescheinigung erhalten
  • Maßgeschneiderte Satzungen (nicht aus dem Internet kopieren)
  • Gesellschaftervereinbarung mit Vesting erstellt
  • Kapital bei Bank eingezahlt
  • Urkunde beim Notar unterzeichnet
  • Handelsregistereintragung in Bearbeitung

✅ Nach der Gründung

  • Endgültige Steuernummer erhalten
  • Steuerbehördenanmeldung (Formular 036/037)
  • Verwalter Sozialversicherungsanmeldung
  • Rechtliche Webtexte (DSGVO, Cookies, rechtlich)
  • Marke registriert oder in Registrierungsprozess
  • IP-Übertragungsverträge unterzeichnet
  • Geschäftskonto funktionsfähig
  • Rechnungs-/Buchhaltungssoftware konfiguriert

Fazit: Beginnen Sie mit soliden Grundlagen

Die Gründung eines Startups in Spanien ist ein Prozess, der Investitionen in Zeit (6 Wochen) und Geld (4.500-5.500€) erfordert, aber es ist fundamental, es von Anfang an richtig zu machen.

Rechtliche Fehler in der Gründungsphase können Sie kosten:

  • Verlust von Investitionsmöglichkeiten (Investoren fliehen vor unordentlichen Cap Tables)
  • Konflikte mit Gesellschaftern, die das Geschäft lähmen
  • Geldstrafen wegen DSGVO-Nichteinhaltung (10.000-50.000€)
  • Verlust von geistigem Eigentum
  • Persönliche Haftung für Unternehmensschulden

Die Kosten, es falsch zu machen, sind 10-20 mal höher als die Kosten, es richtig zu machen.

🚀 Bereit, Ihr Startup zu gründen?

Bei Satya Legal sind wir auf Tech-Startups spezialisierte Anwälte. Wir haben mehr als 100 Gründern geholfen, ihre Unternehmen mit der richtigen rechtlichen Struktur zu gründen.

Erste Beratung völlig kostenlos – Wir analysieren Ihren Fall und geben Ihnen eine personalisierte Roadmap.

Häufig gestellte Fragen zur Gründung von Startups in Spanien

Wie viel kostet es, ein Startup in Spanien 2025 zu gründen?

Die Gesamtkosten liegen zwischen 4.500€ und 5.500€ einschließlich des Stammkapitals von 3.000€. Mit unseren spezialisierten Paketen können Sie diese Kosten optimieren.

Wie lange dauert es, ein Startup zu gründen?

Normalerweise zwischen 4 und 8 Wochen. Mit professionellem Management und Fast-Track kann es auf 2-3 Wochen beschleunigt werden.

Welche Rechtsform ist am besten für ein Tech-Startup?

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist in 95% der Fälle die empfohlene Option für ihr Gleichgewicht zwischen Kosten, beschränkter Haftung und Akzeptanz durch Investoren.

Ist es obligatorisch, eine Gesellschaftervereinbarung zu erstellen?

Es ist rechtlich nicht obligatorisch, aber absolut kritisch. 65% der Startups, die scheitern, tun dies aufgrund von Konflikten zwischen Gesellschaftern, die eine gute Vereinbarung vermieden hätte.

Kann ich ein Startup als Selbstständiger gründen?

Ja zur MVP-Validierung, aber nicht empfohlen, wenn Sie Partner haben oder planen, Investitionen zu suchen. Unbeschränkte Haftung und Schwierigkeiten bei der Anziehung von Finanzierung sind kritische Einschränkungen.

Brauche ich einen Anwalt, um ein Startup zu gründen?

Es ist nicht obligatorisch, aber ein auf Startups spezialisierter Anwalt kann Ihnen Fehler ersparen, die 10-20 mal mehr kosten als seine Gebühren. Besonders kritisch, wenn Sie Partner haben oder Investitionen suchen.

Benötigen Sie Hilfe bei der Gründung Ihres Startups?

Erste Beratung kostenlos. Wir geben Ihnen eine personalisierte Roadmap für Ihren spezifischen Fall.

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Veröffentlicht: 5. November 2025

Aktualisiert: 5. November 2025

Autor: Satya Legal Rechtsteam

Lesezeit: 15 Minuten